Spaziergang durch Darjeeling

Da Father Paul mich erst morgen mit nach Kalimpong nimmt, hatte ich die letzten drei Tage Zeit, mich ein wenig auszuruhen und erste Eindrücke von dieser unglaublichen Stadt namens Darjeeling zu gewinnen.

Am Montag habe ich nach dem Verfassen des Blogeintrags nicht mehr viel gemacht – ein bisschen gelesen und versucht, mich mit der Dusche hier anzufreunden (der Wasserdruck ist extrem niedrig und auch wenn es sauber ist, ist es kein Trinkwasser, daran muss ich mich noch gewöhnen).

Blick aus einem meiner Fenster bei Nacht

Da Fr Paul meine Registrierung online machen will und meine Hilfe dafür nicht braucht, ich aber Probleme mit dem Geld abheben hatte und deswegen auch nicht einkaufen konnte, habe ich gestern die Köchin Shanti so lange genervt, bis ich ihr helfen durfte.. das war aber für uns beide dann ganz schön und sie hat mich mit zum Einkaufen genommen!

Es sollte Hühnchen, Fisch und Backwaren gekauft werden und dafür hat mich Shanti durch einige Gassen, immer bergauf geführt. Wieder waren überall Hunde (für Kühe ist es hier zu hoch gelegen) und es gab in einer einzigen Gasse ziemlich viele Fleisch/Fischläden. Mit deutschen Hygienestandards ist der Verkauf hier allerdings nicht zu vergleichen und entsprechend bin ich ganz froh, Vegetarier zu sein.

Hier haben wir Fisch gekauft

Nach dem Hühnchenbeine und Fisch gekauft war, sind wir eine kleine Runde um einen Berggipfel gelaufen, an der Straße waren tausend Ho(s)tels, eine tibetische Schule und eine Natur, die einem wunderschönen Urwald gleichkommt.

Außerdem sind wir bei unserem Spaziergang auch an einer kleinen gelben Kirche und einer „Kulturhalle“ vorbeigekommen.

Die Kirche

Um 1:30pm gab es in der großen Halle des Hayden Hall Komplexes ein „Inauguration Programme“ für die neuen Schüler des „Don Bosco Tech“. Genau erklärt, was diese ganzen Namen zu bedeuten haben hat mir zwar auch niemand, aber ich habe aus Beobachtungen und dem halb Englisch/ halb Nepali Programm folgendes schließen können: Die Hayden Hall wurde 1973 vom kanadischen Jesuiten E. P. Burns gegründet. Damals war es wohl nur ein Kinderhospital, mittlerweile ist es aber ein riesiger Komplex, in dem indische Frauen arbeiten und Teppiche, Taschen und Pullover weben und nähen. Diese Produkte werden dann im Shop an der Straße verkauft. Da die Frauen fast alle Mütter kleiner Kinder sind, gibt es auch eine Kinderkrippe bzw. -garten (direkt gegenüber meines Zimmers). Und eine Schule, sowie große Versammlungshalle und Unterrichtsräume die auch anderen Organisationen zur Verfügung stehen sind ebenfalls mit eingeschlossen. Außerdem gibt es eine Küche, die täglich für 300 Leute kocht.

Das DB Tech ist eine dieser Organisationen. Für drei Monate dürfen in den Räumen der Hayden Hall einige Teenager lernen, die alle „drop out kids“ sind, das heißt, sie haben die Schule nach der achten, neunten oder zehnten Klasse verlassen (müssen).

Heute war ich mit Helena Miss einige Kurtas einkaufen, damit ich dann als Lehrerin auch angemessen gekleidet bin.

Vermutlich war das nun die Ruhe vor dem Sturm, denn alle hier sagen, ich werde Kalimpong lieben, aber auch fast keine freie Sekunde haben. Deswegen kommen in nächster Zeit eventuell nicht mehr so viele Blogeinträge, aber wir werden sehen.

Bis dann, Sophie 🙂

2 Kommentare Gib deinen ab

  1. Schmuel sagt:

    Hi Sophie!
    Schicker Blog!
    Ich persönlich fände es ja nicht schlimm, wenn es kein Trinkwasser in der Dusche gäbe 😉 Aber Vermutlich ist dass dann mit Leitungswasser genauso?
    Der Eintrag hört irgendwie mitten im Satz auf? ;( Bin gespannt wie es weitergeht! Viel Spaß dort, scheint dir ja bisher sehr zu gefallen!
    Liebe Grüße,
    Schmuel

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    1. dasfernelied sagt:

      Hey Schmuel, danke erstmal! ^^
      Ja, das stimmt, auch das Leitungswasser kann man nicht trinken, aber es gibt zumindest hier im Haus einen Trinkwasserspender ^^
      Der Beitrag war noch nicht ganz fertig, jetzt aber schon, da kannst du ja noch zu Ende lesen.

      Liebe Grüße zurück und in die Lüfte,
      Sophie

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